Fensterblick

Es türmen sich auf große Wolken,
Ein paar Vögel taumeln unbeholfen.
Vorbei die Zeit als kleine Wölkchen zogen,
Spärlich ein Tropfen kommt nun von oben.

Die Sonne kämpft auf verlorenem Posten,
Der Wind weht stark in Richtung Osten.
Eine Wand aus Naß verjüngt den Horizont,
Genug der Zeit wo man hat gesonnt.

Die letzten Strahlen sind verklungen,
Düster die Umgebung, gar gedrungen.
Dunkelheit gewinnt, Sonne hat verloren,
Hoffnung nun groß, wiedergeboren.

Die Tropfen donnern unablässig,
Blitze zucken vermehrt gehässig.
Der Kalender sagt „Sommer“
Doch grollend hallt der Donner,

Der Schlachtenverlauf sich ändert,
Unvermittelt es weiter windet.
Dunkle Wolken ziehen vorüber,
Der starke Schauer nun hinüber.

Erster Sonnenstrahl den Boden erreicht,
Die Luft gesäubert, der Grund aufgeweicht.
Im Fernen des Gewitters Spektakel,
Entschwindet mit seinen Tentakel.

Die Zeichen gut, die Frische vernommen,
Vom Lärm die Sinne noch benommen.
Starker Wind weht kräftig aus Westen,
Kunde des weiteren Unwetters Gesten.


September 2006, Michael Twarkowsky