Der Traum

Welch Gedanken ich hier träumte,
Verschollen geglaubtes Gefühl schäumte.

Auf einer Blumenwiese ich im Traume uns sah,
Du lächeltest meiner an und es geschah.


Die Macht des Augenblicks mein Herz spannte,
Kummer und Sorgen fern meiner Seele bannte.

Doch trübte den Traum Grausames,
Wollt' dich ich fassen - verging es.


So nah und doch nicht da,
Der Anblick allein verbleibend gar,

Das Haar gülden im Winde wehend,
Konturen mit dem Finger nachgehend,


Berührung nicht gegönnt, Barrieren des Schicksal,
Frohmut schwindend, Hoffnung bleich, aschfahl.

Erwache des Traumes Schrecken,
Realität will meiner wecken.


Herz im Traume gefunden und verloren,
Hoffnung wieder- doch totgeboren.

Verbracht wachend Zeiten,
Denkend, gelehrt des Fürchten.


Gelehrt des Traumes dunkles Zeichen,
Angst in des Schlafes Dunkel zu weichen.

Gelehrt des Alltags Erkenntniss,
Große Emotion besser verschliess.


Trügerische Ruh' des Wachen vernommen,
Bis der nächste Traum wird kommen.

© Feb.2002 M.Twarkowsky