Prüfungszeit

Es plagen nachts Träume des Scheiterns gar,
Am Tage der rauhe Prüfungsdruck mittelbar.
Oh Du elendige Angst, Angst des Versagens,
Lange kein Ende des dauernden Entsagens.

Heilige Zahl des Pechs, dreizehn Buchstaben,
Soviele haben die Emotionen des Verzagens.
Gleichsam trockenen Sandes verrinnt die Zeit,
Durch die Finger - Martern, keine Heiterkeit.

Oh Prüfungsangst, dein Albtraum in 24-Sieben!
Oh Prüfungsangst, beende deine arge Qualen!
Oh Prüfungsangst, beende des Hirns Mahlen!
Oh Prüfungsangst, keine Freude mehr geblieben!


Sprüche - es falle vom Himmel kein Meister,
Übungsaufgaben des Wissens haltbarer Kleister.
Jedoch je mehr davon, desto weniger Sicherheit,
Ein Ziel vor Augen, voll dunkler Sichtbarkeit.

Morgen sei auch ein Tag - Tag weiterer Folter,
Angefordert des Prüflings starke Schulter.
Doch der Angst stetes Tropfen auf die Knochen,
Das hat ausgehöhlt, den Mut gar gebrochen.

Oh Prüfungsangst, so beachte mein innig' Gebet!
Oh Prüfungsangst, höre auf Unbill zu hegen!
Oh Prüfungsangst, weiche meines Lebens Wegen!
Oh Prüfungsangst, wer nur hat Dich zu mir gelegt!


Was kann helfen, Augen schliessen und hindurch -
Angst überwinden, vertreiben des Stirnes Furch.
Verzweifelt überlassen den Aufgaben auf'm Zettel,
Wenn doch nur die Angst nicht übernommen hätte.

Besiegte Hoffnung, im großen Kampfe unterlegen,
Letzter Ausweg, letzte Emotionen unterbinden.
Was unterscheidet den Student nur von den Tieren,
Gefühlskalt zur kalten Rechenmaschine mutieren.

Oh Prüfungsangst, dein sei der Sieg des Krieges!
Oh Prüfungsangst, Kniefall vor deiner Reputation!
Oh Prüfungsangst, akzeptiere meine Kapitulation!
Oh Prüfungsangst, hast obsiegt des Hoffnung Mutes!


(c) Michael Twarkowsky, 07. Juli 2009