Nur ein Hauch...


Diese Erwartungen, davon viel zu viele,
Als wenn nichts anderes einfiele.
Reichlich zu tun, blos nicht verzagen,
Am Horizont ziehen Wolken, das Versagen.

Warmen Hauch des Atems am Halse spüren,
Trotz des Sommers sich in ihm verlieren,
Vergessen des schnöden Alltags Übel,
Ewiges Verlangen nach der Liebe Fibel.

Formeln und Zeugs, dauerhaftes Lernen,
Angst des Unwissens grollt im Fernen.
Spaß am Kombinieren, wo ist es geblieben,
Mit Noten letztlich doch nichts verdienen.

Kalten Hauch des Verlusts im Herze spüren,
Trotz des Sommers davon erbärmlich frieren,
Vergessen der Liebe, tränenreiche Zwiebel,
Ewiges Erwarten nach der garst'gen Liebe Hiebe.

Natur betrachten, angefüllter leiser Frust,
Genommen der Leidenschaft, entsagt der Lust.
Starke Schultern beschwert mit großer Last,
Ungeduld - Ziele erreichen durch heft'ge Hast.

Bitterer Hauch der Not im Geiste spürend,
Trotz des Sommers nur durchs Fenster sehend,
Vergessen der Entspannung inneren Frieden,
Ewiges Betrachten - mehr ist nicht geblieben.

Entscheidungen, getroffene und zu treffende,
Lehren ziehen, nüchterne als auch erweckende.
Erwartungen hinterfragen, das klingt so leicht,
Ergebnisse wanken, das Fundament viel zu seicht.

Süßen Hauch der Intimitäten im Herze spüren,
Trotz des Sommers Glut keine Hitze fühlen,
Vergessen des Lebens, im Alltag verblieben,
Ewiges Wachen, Gefühle wieder erschienen.

Nur ein Hauch - das Leben ein einziger Wind,
Treibt an die Hoffnung, Freuen wie ein Kind.
Nur ein Hauch - des Schicksals leiser Gruss,
Von schlecht bis gut, so sein sanfter Kuss.

(c) Michael Twarkowsky 30. Juni 2009