Das Leben - Ewiger K(r)ampf

Wundervoll, die Natur ganz grün,
Die Tiere kess und kühn -
Der Mensch des Frühlings erlebt,
Die Welt der Emotionen erbebt.

Halte ein, so nutze Dein' Verstand,
Ratio, die einst Gedank' und Tat verband.
Deines Lebens gab es sicheres Geleit,
Willst DU's vergeben, bist noch Gescheit?

Blau der Himmel, die Blüten bunt,
Soviel Schönes - dort 'ne Katz, hier 'n Hund.
Jetzt und hier, alles möcht ich sehn,
Des Lebens Weiten spür'n, überall hin gehn.

Vergaßest Du die langen spitzen Dornen dort,
Außerhalb Deiner Schranken - am fernen Ort?
Wie oft stachen sie, brachten Deiner zum Fallen,
Vegetiertest verletzt in dunklen, fensterlosen Hallen.

Alte Vergangenheit, so fern und doch präsent,
Es wird alles besser, das verlaut ich vehement.
Deines Herzens lauter Ruf wird erhört,
Deiner seblst vom Duft der Liebe betört.

Hörest, Du Thor, auf meine Worte gar,
Deine Wege sind nun wahrlich sonderbar.
Wie oft willst Du Deiner noch foltern,
Ohne des Ratio scharfem Schwerte fortan stolpern?

Lausche nicht dem Verstande sondern mir,
Nur ich gebe den Quell der Freude Dir!
Keine Wunden mehr werden entsteh'n,
Dein Glück getragen von lieblichen Feen.

Hohle Versprechen von Deinen Frühlingsgefühlen,
Behaupten, Du stündest auf den Stühlen -
Oh blindes Huhn, Du stehst wenngleich nur dazwischen,
Dein Fall wird hart, es gibt kein Kissen.

Schau in den Himmel, sieh Wolken und Sonne,
Welch' prächtiges Bild, welch' große Wonne.
Ohne meiner wird Dein Leben blaß und fade,
Wirst winselnd betteln um süße Gnade.

Beachtest Du meiner Worte nicht in bälde,
Dein Schicksal besiegelt, Dein Leben voller Kälte;
Allein die Ratio Kraft und Ruhe spendet,
Deine Energie nur auf's Sinnvolle verwendet.

Saftige Wiesen, spielende Kinder und dunkle Wälder,
Bleibst nicht jung - wirst immer älter.
Im Winde wehen des Glückes güldene Strähnen,
Folgst Du Deinem Geiste, verlierest reichlich Tränen.

Oh König, so übe doch weiter Geduld,
Das Leben ist's - keinen trifft die Schuld.
Verzweifelt sag ich's Dir, Deine Gefühle wollen betören,
Dein sicheres Leben in Grundfesten zerstören.


So diskutieren sie immerzu - im ewigen Streite geeint,
Das Leben geht weiter auch wenn man's verneint.
Wer schaffet den Balanceakt zwischen Gefühl und Verstand,
So beachte: Dessen Leben geht leichter von der Hand.

Dies zu schaffen, manch einer verliert und verzagt -
Das Ziel ist der Weg, auch wenn's nicht behagt.
Ebendiesen Weg zu finden, für manch einen ein Krampf,
Leicht für den anderen - und immerwährend ein Kampf.



Copyright, 16. April 2005, Michael Twarkowsky.